Doping – die Leistungssteigerung im Spitzensport mit unerlaubten Mitteln oder Methoden – wurde in sportlichen Wettbewerben auf der ganzen Welt als Problem identifiziert, da sie sich erstens gesundheitsschädigend auf die Athleten auswirkt und zweitens zu einer unfairen Chancenverteilung im Leistungssport führt.
Was ist die WADA?
Die unabhängige World Anti Doping Agency (WADA) entstand im Jahr 1999 als Ergebnis der Welt-Anti-Doping-Konferenz, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgehalten wurde. Ziel der WADA ist, sowohl Aufdeckung als auch Aufklärung von Doping auf internationaler Ebene zu fördern, zu verstärken und zu vereinheitlichen.
Um dies zu erreichen, wurden strikte Regeln und rigorose Kontrollmechanismen zur Verhinderung von Doping aufgestellt. So müssen Athleten während der Trainingsphasen und Wettkämpfe für unangemeldete und überraschende Tests zur Verfügung stehen, die auch einen Besuch an Trainingsorten oder im eigenen Haus beinhalten können. An sieben Tagen die Woche müssen Leistungssportler für mindestens eine Stunde an Doping-Tests zur Verfügung stehen, die vor allem Blut- und Urintests enthalten. Auf Basis dessen wird überprüft, ob im Körper des Spitzensportlers laut WADA verbotene Substanzen zu finden sind. Im Zweifel wird gegen den Athleten entschieden. Außerdem müssen die Leistungssportler regelmäßig zu Tests erscheinen, Proben liefern und den Kontrolleuren mitteilen, wo sie zu bestimmten Zeiträumen vor einem Wettkampf auffindbar sind. Drei Verstöße innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten werden wie eine positive Doping-Probe geahndet und ziehen eine mittlerweile vierjährige Sperre nach sich. Von Doping-Verurteilungen können nicht nur die Athleten selbst, sondern auch Trainer, Betreuer und Funktionäre betroffen sein.
Die Liste der verbotenen Substanzen, die so genannten WADA-Verbotsliste, wird jährlich aktualisiert und gilt für alle Sportarten und Leistungssportler auf der ganzen Welt.
Hier gibt es genauere Informationen über den World Anti Doping Code (englisch).
Hier sind alle Substanzen der WADA-Verbotsliste zu finden (englisch).
Kölner Liste – zur Minimierung des Doping-Risikos
Die Kölner Liste ist ein Service des Olympiastützpunktes Rheinland, das Spitzensportlern Auskunft über Produkte gibt, die negativ auf anabole-androgene Steroide getestet wurden. Steroide sind laut WADA-Liste verbotene Substanzen, durch deren Athleten des Dopings beschuldigt werden können. Befindet sich ein Produkt auf der Kölner Liste, ist das Risiko minimiert, durch Einnahme des Produktes in eine Dopingfalle zu tappen.
Die Kölner Liste entstand an der Deutschen Sporthochschule Köln, nachdem im Zuge einer vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gestützten Studie des Instituts für Biochemie in mehreren Produkten verbotene Stoffe gefunden wurden. 15% der Nahrungsergänzungsmittel aus 13 verschiedenen Ländern enthielten Anabolika, die als Doping gelten, jedoch nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe angegeben waren. Innerhalb der deutschen Produkte belief sich die Anzahl der verbotenen Stoffe auf 11% der Produkte. Athleten können somit nicht einschätzen, ob sie durch die Einnahme Nahrungsergänzungsmittel Gefahr laufen, unverschuldet des Dopings überführt zu werden und damit ihre Karriere aufs Spiel setzen.
Aus diesem Grund bietet die Kölner Liste Herstellern die Möglichkeit, die Transparenz der Bestandteile ihrer Produkte zu erhöhen und liefert Spitzensportlern Informationen über Produkte mit einem minimierten Dopingrisiko.
Wie gelangt ein Produkt auf die Kölner Liste?
Hersteller Marken von Nahrungsergänzungsmitteln können auf freiwilliger Basis ihre Produkte bei der Kölner Liste einreichen und um eine Testung ansuchen. Verläuft der Test positiv, wird das Produkt auf die Kölner Liste aufgenommen, was für viele Endverbraucher ein wichtiges Kriterium für den Kauf ist.
Eine Auflistung aller Produkte der Kölner Liste ist hier zu finden (nachdem per Anhaken der Checkbox bestätigt wurde, über Ziel und Funktion der Kölner Liste Bescheid zu wissen).
Bild von jorono auf Pixabay