Volleyball – Die Regeln erklärt

Volleyball entwickelt sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem neuen Volkssport in der Bundesrepublik Deutschland. Die Regeln sind vergleichsweise einfach.

Noch immer vergleichsweise weit hinter der Lieblingssportart der Deutschen – dem Fußball – gelegen, ist Volleyball doch inzwischen eine sehr gefragte Alternative. Dass es vergleichsweise einfach ist, ein Volleyballspiel mit einigen Freunden auf die Beine zu stellen, mag mit Sicherheit einer der Gründe für die Beliebtheit des Sports sein.

Andere Gründe sind sicherlich die Explosivität und der Spaß am Spiel selbst – mal am Strand oder im weichen Sand, mal in der Halle oder auf Rasen. Wer sich sein eigenes Volleyballfeld in den Garten machen möchte, braucht lediglich ein Volleyballnetz und einen passenden Volleyball – schon kann der Spaß losgehen.

Doch wie in jeder anderen Sportart gilt es auch im Volleyball eine ganze Reihe von Regeln zu beachten, damit das Spiel seinen korrekten Lauf nimmt. Beim gemütlichen Spiel unter Freunden mag man es mit mancher Regel nicht so ernst nehmen. Doch wer sich ernsthaft für den Sport interessiert und womöglich Volleyball im Verein spielen möchte, sollte sich mit dem Regelwerk schon etwas auskennen. Tatsächlich ist die Auswahl an Vereinen und Mannschaften, in denen man mitspielen kann, recht groß in Deutschland. Immerhin fast 5.000 Vereine mit mehr als 6.500 Mannschaften sind aktuell im Deutschen Volleyball Verband organisiert.

Die Redaktion von Sportempfehlung.de gibt hier einen kurzen Überblick über die wichtigsten Volleyball Regeln.

Die Spielidee

Volleyball ist eine Sportart, die zu den sogenannten Rückschlagspielen gehört und zum Ende des 19. Jahrhunderts hin in den USA entwickelt wurde. Inzwischen gibt es mehrere verschiedene Arten von Volleyball, die offiziell als olympische Sportarten anerkannt sind. Da wäre beispielsweise das Beachvolleyball als Alternative zum klassischen Volleyball. Wir gehen hier auf die Regeln und Gegebenheiten rund um das klassische Hallenvolleyballspiel ein.

Das Spielfeld hat eine Breite von 9 Metern und eine Länge von 18 Metern. Das Netz in der Mitte teilt das Feld in zwei quadratische Hälften von 9×9 Metern. Jedes Team verfügt über 6 Spieler. Das Netz hängt direkt über der Mittellinie und bringt eine Oberkantenhöhe von 2,35 m im Mixed, 2,24 m bei den Damen und 2,3 m im Herrenvolleyball mit.

Ziel des Spiels ist es, den Ball mit den Händen durch einen Schlag in die Hälfte des Gegners zu befördern. Jede dieser Hälften ist mit verschiedenen Linien versehen, die das Feld in unterschiedliche Zonen aufteilen. So gibt es die:

  • Seiten und Grundlinien

Die Seiten- und Grundlinien markieren die Grenzen des Spielfelds, gehören aber selbst noch zum Spielfeld dazu.

  • Die Mittellinie

Sie verläuft direkt unter dem Netz und teilt das Spielfeld in zwei exakt gleichgroße Hälften

  • Die Angriffslinien

In jedem Feld wird drei Meter von der Mittellinie entfernt eine Linie gezogen, die parallel zur Mittellinie verläuft. Diese Linie wird als Angriffslinie bezeichnet.

Alle Linien müssen mit heller Farbe aufgetragen werden und haben von der Farbgebung her einen erheblichen Unterschied zum restlichen Bodenbelag aufzuweisen. Darüber hinaus sind die Linien allesamt 5 cm dick. Durch die Linien entstehen auf dem Feld die folgenden Zonen:

  • Zwischen der Mittellinie und der Angriffslinie liegt die Vorderzone
  • Zwischen der Angriffslinie und der hinteren Grundlinie liegt die Hinterzone
  • Der komplette von den Grund- und Seitenlinien umgrenzte Bereich wird als Spielfeld bezeichnet
  • Hinter der jeweiligen Grundlinie ist die 3 – 8 Meter tiefe und 9 Meter breite Aufschlagszone zu finden
  • Auf der einen Seite des Feldes liegt die Freizone
  • Auf der anderen Seite außerhalb des Feldes liegen die Auswechselzone und die Libero Wechselzone

Der Spielablauf

Ein Spielzug beginnt mit einem Aufschlag. Die Mannschaft, in deren Hälfte der Ball dadurch gebracht wird, hat nun drei Ballkontakte, um den Ball wieder in die gegnerische Hälfte zu bringen. Diese drei Kontakte werden zumeist auch für einen eigenen Spielzug genutzt. Als Erstes wird der Ball defensiv unter Kontrolle gebracht. Der zweite Kontakt soll einen Angriffsspieler am Netz in die Position bringen, den Ball mit einem Angriffsschlag über das Netz zu befördern.

Das versuchen die Netzspieler des gegnerischen Teams mit einem Block zu verhindern. Hat der Block keinen Erfolg, muss die abwehrende Mannschaft ihrerseits den Ball mit dem ersten Kontakt unter Kontrolle bringen und nun einen eigenen Angriff aufbauen. So geht der Ball hin und her, bis ein Team einen Punkt erzielt.

Welche Spielpositionen gibt es?

Sechs Spieler stehen in der jeweiligen Spielfeldhälfte. Drei von Ihnen stehen in der Vorderzone, drei in der Hinterzone. Die Positionen werden von hinten rechts aus im Uhrzeigersinn durchnummeriert. Auf der Position Nummer eins steht der Aufschläger des Teams. Die Position 2 steht kurz vor der Angriffslinie und damit deutlich tiefer im Feld als die Spieler auf den Positionen 1 und 3, die rechts und links auf einer Linie hinten nahe der Grundlinie stehen.

Die drei Spieler in der Vorderzone stehen nahe dem Netz. In einem Spielzug ist die Aufgabe der Spieler 1, 2 und 3 den Ball aufzunehmen und ihn gezielt auf die Nummer 5, die mittig in der Vorderzone steht, zu spielen. Spieler Nummer 5 bringt nun entweder Spieler 4 oder Spieler 6 am Netz mit einem Zuspiel in Angriffsposition.

Wenn eine Mannschaft das Aufschlagrecht erhält, wechseln die Spieler die Positionen im Uhrzeigersinn durch. Damit geht der Spieler von 1 auf die 2 und so weiter.

Wann erhält ein Team einen Punkt?

Ein Team erhält einen Punkt, wenn der Ball in der Hälfte des Gegners den Boden berührt. Alternativ erhält ein Team einen Punkt, wenn das gegnerische Team einen Fehler macht. Die drei gängigsten Fehler sind dabei:

  • Der Schlag ins Feld des Gegners trifft nicht das Spielfeld, sondern landet hinter den Linien
  • Eine Mannschaft berührt den Ball viermal oder ein Spieler berührt den Ball zweimal direkt nacheinander
  • Ein Spieler berührt das Netz

Diese Auflistung ist nicht vollständig, zeigt aber die häufigsten Fehler, die beim Volleyball passieren können.

Wie werden die Punkte gezählt

Wer einen Spielzug gewinnt, erzielt einen Punkt und hat für den nächsten Spielzug den Aufschlag. Das Spiel besteht aus maximal 5 Sätzen, von denen ein Team 3 Sätze gewinnen muss. Nach 3 gewonnenen Sätzen ist das Spiel vorbei – auch wenn noch keine 5 Sätze gespielt wurden.

Ein Team gewinnt einen Satz, wenn es mit mindestens zwei Punkten Vorsprung 25 Punkte erzielt hat. Steht es 24:24 geht das Spiel weiter bis es mindestens 26:24 steht.

Fazit

Die Volleyball Regeln sind eigentlich relativ leicht zu verstehen. Wichtig für ein starkes Spiel sind eine gesunde Fitness, eine gute Schlagtechnik und schnelle Reflexe.

 

Die Regeln beim Volleyball sind recht einfach. Foto: corsteiner via Twenty20

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