Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Sommerferien, Schwimmen gehen, viel Eis essen und lecker grillen. Doch nicht nur Menschen erfreuen sich an den sommerlichen Leckereien. Auch Wespen lieben süßes und gegrilltes Essen.
Bei einem gemütlichen Beisammensein kann es schon einmal vorkommen, dass eines der Tiere zusticht. Es gibt glücklicherweise einige Mittel, die helfen, hier entgegenzuwirken.
Menschen, die an einer Allergie leiden, sollten unverzüglich einen Notarzt kontaktieren und ergänzend hierzu ihre Notfallmedikamente einnehmen, falls solche verschrieben wurden.
Wespenstich – Was tun?
Zunächst einmal – auch im Falle einer Allergie – Ruhe bewahren und nicht panisch werden. In der Regel lässt sich ein Wespenstich bei Nicht-Allergikern leicht behandeln.
Falls der Stachel noch in der Haut steckt, sollte er als erstes mit einer Pinzette entfernt werden, ehe weitere Schritte eingeleitet werden. Sind keine Mittel zur Hand, sollte der Stachel aus der Haut gekratzt und nicht gequetscht werden. Durch die drückenden Bewegungen kann das Gift ansonsten schneller in den Körper gelangen.
Nachdem der Stachel entfernt wurde, sollte die Einstichstelle schnellstmöglich gekühlt werden, um einem Anschwellen entgegenzuwirken. Hierbei helfen bereits Eiswürfel oder ein Umschlag mit kaltem Wasser. In der Apotheke finden sich zahlreiche Salben und Gele, welche ebenfalls Linderung versprechen. Zudem helfen sie auch meist gegen weitere Symptome wie Juckreiz Druckschmerzen oder andere Hautirritationen.
Wann muss ich bei einem Wespenstich zum Arzt?
Nicht jeder weiß von einer eventuell bestehenden Allergie. Sollten direkt nach dem Stich extreme Reaktionen auftreten, ist es immer am sinnvollsten, einen Notarzt zu rufen.
Die folgenden Reaktionen gelten bei Wespenstichen als heftig und stellen einen Grund dar, den Notruf zu wählen.
- Atemprobleme wie Luftnot oder Hecheln
- Probleme beim Schlucken oder Sprechen
- Schwellungen im Gesicht – gerade dann, wenn die Wespe nicht im betreffenden Bereich zugestochen hat
- Kreislaufprobleme
- Schwächegefühl
- Verlust des Bewusstseins
- Atem- und Kreislaufstillstand
In all diesen Fällen heißt es: bloß keine Zeit verlieren!
Hausmittel gegen die Symptome von Wespenstichen
Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome eines Wespenstichs zu mildern. Auch viele Hausmittel kommen hierzu in Frage. Vor allem Apfelessig und Zwiebeln genießen in diesem Zusammenhang einen guten Ruf.
Die Zwiebel sollte in der Mitte durchgeschnitten und auf die Einstichstelle gelegt werden. Apfelessig kann das Wespengift direkt angreifen und – zumindest zu einem gewissen Teil – nahezu unschädlich machen.
Sollten die beiden Hausmittel nicht zur Verfügung stehen, lohnt es sich auch, auf eine Zitrone zu setzen. Apfelessig und Zwiebeln gelten jedoch als effektiver.
Wespenstiche beim Sport vermeiden – Unsere Tipps
Generell ist es nicht möglich, Wespenstiche beim Sport zu 100 % zu vermeiden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, das individuelle Risiko etwas zu verringern. Die folgenden Tipps helfen weiter:
Tipp Nr. 1: Indoor Sport
Im Juni, Juli und August sind die Wespen am aktivsten. Deshalb ist es ratsam, einige seiner Trainingseinheiten während dieser Zeit innerhalb geschlossener Räume zu absolvieren, um einen Stich zu vermeiden. Selbstverständlich ist es jedoch auch im Sommer nicht verboten, regelmäßig Outdoor Sport zu betreiben. Gerade zu dieser Zeit sollten Snacks und Getränke jedoch auf keinen Fall offen stehen gelassen werden.
Tipp Nr. 2: Wespe nicht provozieren
Wespen sind nicht grundsätzlich böse. Oft werden sie von Essen und/ oder süßen Getränken angelockt. Der Mensch selbst wird nie als Opfer ausgesucht. Dennoch vergewissern sich die Tiere, ob es auf dem Körper des Menschen nicht vielleicht doch etwas zu holen gibt. In solch einer Situation sollte jeder Ruhe bewahren. Sobald die Wespe bemerkt, dass sie nichts bekommt, fliegt sie meistens weiter.
Wie beim Fitnesstraining gibt es auch beim Verhalten gegenüber Wespen klassische Fehler. Schlagen und Laufen interpretieren die Tiere als Angriff. In solchen Fällen sind sie eher bereit, zuzustechen.
Achtung! Wespen dürfen nicht getötet werden, da sie unter Naturschutz stehen. Ausnahmen gelten nur für Allergiker. Zudem verströmen Wespen bei Gefahr einen Stoff, der andere Wespen anlockt.
Fazit
Wer nicht gegen Wespenstiche allergisch ist, kann die Wunden auf viele Arten behandeln. Im Notfall reichen auch einfache Hausmittel aus, um die Einstichstelle und die mit ihr verbundenen Symptome zu lindern.
Bei untypischen Reaktionen ist es immer sinnvoll, den Notarzt zu rufen, um abzuklären, ob eventuell eine Allergie vorliegt, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich werden kann. Hier wäre es definitiv falsch, zu lange zu warten. Für alle anderen gilt: Mittel und Hausmittel verwenden, kühlen und abwarten, bis der Körper von selbst das Gift abgebaut hat.
Foto: macniak via Envato