Golfschläger Arten einfach erklärt

Beim Golfen ist es wie bei vielen anderen Sportarten auch – mit der passenden Sportausrüstung steigt die Chance auf ein erfolgreiches Spiel. Wer Golfen lernen möchte, sollte also für die richtige Ausrüstung für den Golfsport sorgen.

Am Anfang kann man die Schläger oftmals leihen. Das ist sinnvoll, falls Sie noch nicht genau wissen, ob Sie diesen Sport dauerhaft ausüben möchten. Für die ersten Stunden bei einem Golflehrer ergibt eine geliehene Golfausrüstung durchaus Sinn.

Wenn Sie sich aber entschieden haben, regelmäßig zu golfen, wird es Zeit, eine eigene Golfausrüstung zu kaufen. Dabei gibt es ein paar Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten. Wie oft im Leben gilt auch hier: „Wer billig kauft, kauft am Ende zweimal.“ Denn eine minderwertige Golfausrüstung verzeiht Fehler deutlich weniger als ein hochwertiges Schlägerset. Wenn Ihre Schläger nicht zu Ihnen passen, werden Sie damit am Ende wenig Freude haben.

Von daher sollten Sie von Anfang an genau wissen, worauf es bei der Auswahl des richtigen Golfschlägers ankommt – und wofür Sie welchen Schläger letztlich brauchen.

Golf – ein Sport für Jedermann

Lange hielt sich hartnäckig die Meinung, dass der Golfsport nur etwas für die Reichen und Schönen sei. Denn Golfen ist kein Breitensport wie Fußball, den man für kleines Geld betreiben kann.

Allein die Möglichkeit, Golf zu spielen, ist vergleichsweise teuer. Sie können entweder Mitglied in einem Golfclub werden oder eine Fernmitgliedschaft im Deutschen Golfverband (DGV) abschließen. Wenn Sie Ordentliches Mitglied in einem Golfclub werden möchten, müssen Sie mit Jahresbeiträgen ab 800 Euro rechnen – im Schnitt liegen diese in Deutschland eher noch bei 1.200 Euro im Jahr.

Die Fernmitgliedschaft kostet immer noch 200 Euro im Jahr. Damit dürfen Sie auf den Plätzen aller dem DGV angehörigen Golfclubs spielen. Allerdings müssen Sie vor jedem Spiel das Greenfee – eine Art Eintrittsgeld für den jeweiligen Club – entrichten. Das sind Kosten, die bei einer Ordentlichen Mitgliedschaft in Ihrem Golfclub nicht anfallen.

Das sich Golf trotz dieser Preise immer mehr zu einem beliebten Sport für Jedermann entwickelt hat, zeigen die aktuellen Zahlen. So gab es im August 2023 bereits 2,1 Millionen Golfer in Deutschland.

Der Aufbau eines Golfschlägers

Bevor Sie selbst den Schläger schwingen können, sollten Sie sich mit der Frage befassen, wie ein Golfschläger aufgebaut ist. Denn auch wenn ein Golfbag 14 Schläger enthält, die unterschiedlich gestaltet sind, um verschiedene Schläge zu ermöglichen, ist der grundsätzliche Aufbau aller Golfschläger gleich.

Der oberste Bereich eines Schlägers ist der Griff. Die besondere Ummantelung sorgt für einen festen Griff in der Hand. Das ist wichtig, damit Ihnen der Schläger nicht bei einem schwungvollen Abschlag verrutscht oder gar ganz aus der Hand fliegt.

Der weitere Stiel des Schlägers wird als „Schaft“ bezeichnet. Dieser kann aus Stahl oder aus Graphit bestehen. Schläger mit einem Graphitschaft sind vor allem für unerfahrene Spieler mit einem langsameren Schwung sehr gut geeignet. Denn hier erreichen Sie auch mit weniger Schwung größere Weiten. Außerdem sind hochwertige Graphitschaftschläger besonders leicht.

Schläger mit einem Stahlschaft hingegen sind schwerer zu führen, ermöglichen aber erfahrenen Golfern mehr Präzision im Abschlag. Schläger mit einem Schaft aus Graphit sind teurer als Schläger mit einem Schaft aus Stahl.

Am Ende des Schafts ist der Schlägerkopf angebracht. Den Übergang zwischen Schaft und Schlägerkopf markiert das „Ferrule“. Danach folgen der Hals und dann die Ferse. Am eigentlichen Schlägerkopf unterscheidet man zwischen der Schlagfläche auf dem Schlägerkopf, der Sohle unter oder hinter dem Schlägerkopf und der Schlägerspitze als vorderstem Ende des Schlägers.

Golfschläger Arten im Vergleich

Geht es um die unterschiedlichen Golfschläger Arten, fragt man sich automatisch, was es mit einem „7er Eisen“ oder einem „4er Eisen“ auf sich hat. Grundsätzlich hat jeder der Schläger, die wir gleich kurz vorstellen werden, unterschiedliche Ausführungen. Diese sind durchnummeriert. Das Eisen beispielsweise gibt es mit den Nummern 1 bis 9. Die Nummer des jeweiligen Schlägers zeigt die Neigung der Schlagfläche an. Je höher die Zahl, desto stärker ist diese Neigung.

Während also ein Schläger mit einer niedrigen Zahl vorn fast gerade abschließt und vor allem für flache Bälle, die weit fliegen sollen, gedacht ist, schlagen Sie mit einem 9er Eisen beispielsweise deutlich höhere Bälle.

Hier die wichtigsten Schlägertypen in der Übersicht:

Der Driver

Er ist der längste Schläger im Golfbag. Außerdem hat er den größten Schlägerkopf. Da dieser früher aus Holz gefertigt wurde, wird der Driver nach wie vor als „Holz“ bezeichnet. Der Driver ist vor allem für lange Abschläge geeignet. Damit Sie einen sauberen Schlag mit einem Driver ausführen können, müssen Sie den Golfball möglichst in einer Aufwärtsbewegung treffen.

Damit das funktioniert, wird der Golfball für einen Schlag mit einem Driver auf dem sogenannten Tee – einer Erhöhung aus Plastik oder Holz) – platziert und von dort aus geschlagen. Heute bestehen die Köpfe der Driver längst aus Metall.

Fairwayholz

 

Ebenfalls ein Schläger, dessen Kopf früher aus Holz gefertigt wurde. Auch hier wird heute mit Metall gearbeitet, dennoch werden die Schläger noch immer als „Hölzer“ bezeichnet. Hier muss nicht unbedingt ein Tee benutzt werden, um den Golfball optimal treffen zu können.

Der „Fairway“ ist so konzipiert, dass er über das Gras gleiten und den Ball dann frontal treffen kann. Je länger der Schaft bei einem Fairwayholz ist, desto anspruchsvoller ist es, mit diesem Schläger zu spielen.

Das Eisen

Die Eisen sind die vielseitigsten Schlägertypen. Mit stark unterschiedlichen Neigungen der Schlagfläche (von 1 bis 9) können Sie den Golfball ebenso flach und weit wie hoch und kurz spielen – die Nummer des Schlägers muss nur zum geplanten Schlag passen.

Bei den Eisen gibt es drei unterschiedliche  Kopfarten. Den Blade, der nur für wirklich erfahrene Spieler geeignet ist, weil er so gut wie keine Fehlertoleranz bietet. Die Cavity Backs sind nicht komplett massiv gebaut, sondern haben eine ausgehöhlte Rückwand. Diese führt zu einer deutlich höheren Fehlertoleranz – wenn Sie also auch den Ball nicht perfekt treffen, kann trotzdem ein guter Abschlag daraus werden.

Die höchste Fehlertoleranz bieten die Muscle Backs, die ebenfalls nicht massiv sind, sondern mit einer unterschiedlichen Gewichtsverteilung im Schlägerkopf daherkommen.

Der Wedge

Dieser Schläger hat einen sehr großen Neigungswinkel und einen voluminös geformten Schlägerkopf. Damit ist er vor allem für kurze Schläge zwischen 20 und 100 Meter mit einer möglichst großen Höhe geeignet. Der perfekte Schläger also, wenn es darum geht, aus einem Bunker zu kommen oder ein Hindernis wie Wasser oder einen Bunker zu überspielen.

Der Putter

Golf Putters sind dafür da, das kurze Spiel auf dem Grün zu perfektionieren. Der Putter ist der Golfschläger mit der geringsten Neigung der Schlagfläche. Das sorgt dafür, dass der Ball beim Putten rollt und nicht hoppelt oder gar fliegt. Damit ist der Putter der beste Schläger, wenn es darum geht, den Ball auf dem Grün einzulochen.

Nice to know – auch der richtige Golfball macht viel aus

Es gibt Golfbälle von verschiedenen Herstellern, die in ihrer Art und ihren Eigenschaften einige Unterschiede aufweisen. Wenn Sie sich für einen Hersteller entschieden haben, ist es wichtig, dass Sie möglichst auch bei diesen Bällen bleiben. Wenn Sie mit dem für Ihr Spiel richtigen Schläger und einem gut gewählten Ball antreten, können Sie das Golfspielen schnell lernen.

Fazit

Bei den unterschiedlichen Golfschläger Arten geht es nicht darum, welchen Schläger Sie ausschließlich verwenden möchten. Denn wie bei keiner anderen Sportart ist es beim Golf wichtig, immer einen Blick dafür zu haben, welcher Schläger in welchem Moment der Beste ist. Im Lauf eines Spiels werden Sie unterschiedliche Schläger benötigen. Wichtig ist dabei nur, dass Sie Ihr Golfbag mit hochwertigen Schlägern bestücken.

Außerdem sollten Sie bei der Auswahl der Schläger beachten, dass die Neigungsnummern nicht genormt sind. Wenn Sie drei 7er Eisen unterschiedlicher Hersteller nebeneinanderstellen, werden Sie bei jedem Schläger eine etwas andere Neigung der Schlagfläche erkennen. Daher ist es am sinnvollsten, einen Schlägersatz von einem einzigen Hersteller zu kaufen und die Schläger nicht von mehreren Herstellern zu mischen.

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