Es ist ein großer Traum vieler Fitnessfreunde: Mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder durch die richtige Zusammensetzung der eigenen Nahrung, den Muskelaufbau effektiv und lang anhaltend fördern zu können.
Turkesterone scheint ein Mittel zu sein, das hierzu wirklich die notwendigen Voraussetzungen mitbringen könnte. Bleibt die Frage, was dieses natürliche Steroid tatsächlich kann und ob eine Einnahme wirklich empfohlen werden kann.
Wir haben uns das pflanzliche Mittel genauer angeschaut und hier die wichtigsten Fakten und Informationen rund um Turkesterone für Sie zusammengefasst.
Was genau ist Turkesterone eigentlich?
Turkesterone ist ein Ecdysteroid, das aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden kann bzw. in verschiedenen Pflanzen und Gemüsearten vorkommt. Man findet es beispielsweise in Spinat. Das Problem dabei: In den meisten Gemüsesorten und Pflanzen, die es regelmäßig als Nahrungsmittel auf unseren Tisch schaffen, ist die Menge an Turkesterone so gering, dass sich gar keine Wirkung einstellen kann.
Allein am Spinat oder dem darin enthaltenen Ecdysteroid in Form von Turkesterone kann es also nicht liegen, dass Popeye so stark wurde. Weil eine umfassende Versorgung des Körpers mit dem natürlichen Steroid – also über die klassische Nahrungsaufnahme – nicht möglich ist, greifen viele Sportler und Body Builder zu Nahrungsergänzungsmitteln mit diesem Inhaltsstoff.
Es gibt allerdings auch Pflanzenarten, in denen der natürliche Wirkstoff vermehrt vorkommt. Da wären beispielsweise verschiedene Distelarten. Aber auch eine Pflanze namens Ajuga Turkestanica. Sie ist vor allem in der fernöstlichen traditionellen Medizin weit verbreitet.
Tatsächlich gibt es zu dem Wirkstoff auch schon einige ältere russische Studien. Doch auch in der westlichen Medizin und der Forschung in Sachen Sportlernahrung spielt der Wirkstoff eine immer größere Rolle bzw. wird mehr in den Fokus genommen.
Welche Wirkung hat Turkesterone im Körper?
Turkesterone gehört zu den Ecdysteroiden – einer natürlichen Form von Steroiden, die in Pflanzen vorkommen und daher nicht synthetisch hergestellt werden müssen. Diese natürlichen Inhaltsstoffe haben im Körper eine ganze Reihe verschiedener Wirkungen. Die wichtigste ist dabei die Anregung des Proteinstoffwechsels in der Muskulatur.
Gerade Proteine spielen in unserer Muskulatur eine ganz besonders wichtige Rolle. Ohne eine ausreichende Proteinzufuhr kann nur ein sehr bedingtes Muskelwachstum stattfinden. Tatsächlich tragen Proteine nachweislich zu einer Zunahme an Muskelmasse bei. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Muskelmasse. Wie wichtig eine ausreichende Zufuhr von Proteinen ist, zeigt der Umstand, dass auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. regelmäßig ihre Empfehlungen in Sachen Proteinbedarf an neueste wissenschaftliche Erkenntnisse anpasst.
Doch das ist noch nicht alles. Auch die Erhaltung normaler Knochenstrukturen und der Knochengesundheit wird durch eine ausreichende Proteinzufuhr gefördert. Eine gute Versorgung des Körpers mit Proteinen ist daher sehr wichtig.
Wie kann das pflanzliche Mittel dem Körper bei sportlichen Höchstleistungen helfen?
Generell kann es vorkommen, dass etwas in unserem Körper den Proteinstoffwechsel mindert oder hemmt. Das können Medikamente sein, die Sie womöglich einnehmen mussten. Aber auch Schlafmangel und verschiedene Erkrankungen können hierbei eine Rolle spielen. Eine Förderung des Proteinstoffwechsels ist daher gerade für Sportler immer eine gute Idee. Bleibt die Frage, wie sich diese Förderung genau auswirkt und welche Vorteile das beim Sport mit sich bringt.
Was bedeutet es, wenn der Proteinstoffwechsel gefördert wird?
Als Protein- oder Eiweißstoffwechsel wird der Vorgang bezeichnet, wenn Proteine im Darm verarbeitet und für den Körper aufgenommen werden. Anschließend findet noch einmal ein Proteinstoffwechsel statt, wenn die in ihre Einzelteile zerlegten Proteine in den Muskeln selbst ihre Arbeit verrichten und die oben beschriebenen Wirkungen entfalten.
Einfach beschrieben kann man sagen, dass Eiweiß ohne einen guten Eiweißstoffwechsel vom Körper nicht aufgenommen und verarbeitet werden kann. Das bedeutet, dass Sie dann zwar ausreichend Proteine mit der Nahrung in sich aufnehmen, diese würden aber unverarbeitet wieder ausgeschieden. Damit genau das nicht passieren kann, sondern so viele Proteine wie möglich aus Ihrer Nahrung gewonnen und verarbeitet werden, ist es immer ratsam, den Eiweißstoffwechsel anzuregen.
Steigerung in Sachen Muskelaufbau
Nachdem nun klar ist, was Turkesterone im Körper macht, bekommt man auch einfacher ein Bild von den positiven Auswirkungen. Beispielsweise auf den Muskelaufbau. Wie vorhin bereits erwähnt, steigert eine ausreichende Proteinversorgung das Muskelwachstum.
Da Turkesterone den Proteinstoffwechsel fördert, sorgt es dafür, dass aus der vorhandenen Nahrung noch mehr Proteine verarbeitet werden als ohne das pflanzliche Steroid. Das wiederum kann bei einer guten Versorgung mit Eiweiß über die Nahrung zu einer Steigerung des Muskelwachstums führen.
Verbesserung der Muskelregeneration
Gleiches gilt für die Muskelregeneration. Jeder Muskel zieht bei sich beim Training mikroskopisch kleine Verletzungen zu. Diese müssen dann wieder heilen – das ist die sogenannte Muskelregeneration. Diese wird durch eine ausreichende Versorgung mit Proteinen gefördert bzw. überhaupt erst sichergestellt.
Turkesterone kann Ihnen dabei helfen, so viele Proteine wie möglich aus Ihrer Nahrung und den eingenommenen Nahrungsergänzungsmitteln zu gewinnen. Damit findet auch eine verbesserte Muskelregeneration nach dem Training statt.
Erhöhung der eigenen Kraft und Kraftausdauer
Durch ein gefördertes Muskelwachstum und eine verbesserte Muskelregeneration steigern Sie auch Ihre Kraft und vor allem die Ausdauer. Diese wird auch durch einen fortlaufend vermehrten Proteinstoffwechsel gefördert.
Wichtig zu wissen
Turkesterone ist keine Wunderpille – das wird auch von keinem Hersteller oder Verkäufer dieser Nahrungsergänzungsmittel behauptet. Viel mehr kann dieser natürliche Wirkstoff dabei helfen, einfache Abläufe im Körper zu unterstützen. Die Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Zufuhr von Proteinen.
Denn der Proteinstoffwechsel kann nur angeregt werden, wenn auch ausreichend Eiweiß über die Nahrung aufgenommen wird. Auch das Training muss entsprechend an die eigenen Ziele angepasst werden – Muskelwachstum findet auch mit Turkesterone nicht von allein statt.
Muss man hier mit Nebenwirkungen rechnen?
Leider ist die Studienlage in Sachen konkrete Wirkungen und Nebenwirkungen bei Turkesterone nach wie vor sehr dünn. Bei ersten Studien wurden keine negativen Nebenwirkungen festgestellt. Auch in den Erfahrungen von Bodybuildern und Sportlern, die diesen Wirkstoff bereits genutzt haben, findet man keine nennenswerten negativen Berichte.
Das bedeutet nicht, dass Nebenwirkungen zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können. Sie müssen aber auch nicht direkt befürchtet werden. Wenn Sie Turkesterone einnehmen möchten, sollten Sie dabei genau auf Ihren Körper hören und auf mögliche Nebenwirkungen achten.
Fazit: Es gibt noch nicht viele wissenschaftliche Studien – aber die Erfahrungsberichte klingen vielversprechend
Die bisherigen Ergebnisse der wenigen vorhandenen Studien sowie das, was man aus der Praxis von diesem Mittel hört, machen Mut all diejenigen, die nach einem natürlichen Mittel für eine Steigerung des Muskelwachstums suchen. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln gilt allerdings auch hier: Nehmen Sie die jeweiligen Mittel nur exakt nach der Packungsbeilage des jeweiligen Herstellers ein und achten Sie dabei genau auf Ihren Körper.
Fotos: biasciolialessandro und duallogic, beide via Envato