Die Fettverbrennung anzukurbeln, ist einer der Träume vieler Deutscher, die mit Übergewicht zu kämpfen haben. Was ist da möglich?
Wer gern seine überflüssigen Pfunde verlieren, aber parallel nicht auf alle Genüsse verzichten möchte, der denkt schon mal darüber nach, wie er erfolgreich die Fettverbrennung ankurbeln kann. Immerhin sind zwei Drittel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um den köperinternen Ofen so richtig anzuheizen.
Dabei sollte allerdings klar sein, dass auch eine gesteigerte Fettverbrennung kein Ausgleich für eine gesunde Ernährung sein kann. Letztlich muss eine Ernährungsumstellung mit einer Verbesserung des Stoffwechsels kombiniert werden, um dauerhaft gute Resultate zu erzielen. Nur dann kann eine gesunde und vor allem langanhaltende Abnahme erfolgen.
Wie funktioniert die Fettverbrennung im Körper?
Fett ist nichts weiter als vom Körper eingelagerte Reserven für „schlechte Zeiten“. Viele Forscher sind der Ansicht, dass sich unser Körper dieses Verhalten schon vor vielen Tausend Jahren angeeignet hat. In Zeiten, in denen die Menschen noch Jäger und Sammler waren, gab es oft auch Phasen, in denen kaum oder sogar gar keine Nahrung für einen Stamm oder eine Gruppe von Menschen gefunden werden konnte.
Der Mensch musste also die Fähigkeit haben, Nährstoffe, Kalorien und andere Dinge aus der Nahrung in guten Zeiten „einzulagern“, um diese dann in schlechten Zeiten zu verbrauchen. Deshalb finden sich in den menschlichen Fettpolstern auch nicht nur Fettzellen. Auch viele fettlösliche Vitamine und Nährstoffe werden in den Fettdepots eingelagert.
Aber Vorsicht!
In den Fettdepots unseres Körpers lagern nicht nur Vitamine und Nährstoffe. Leider sind auch viele Giftstoffe im Körper fettlöslich und werden in unseren körpereigenen Depots abgelagert. Gleiches gilt für Harnsäure beispielsweise. Wer also zu schnell Fett verliert, kann unter Umständen trotz einer gesunden Ernährung aufgrund einer zu schnellen Fettverbrennung im Körper einen Gichtanfall bekommen. Hier ist es wichtig sicherzustellen, dass Sie immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um vorhandene Giftstoffe und vor allem die vorhandene Harnsäure so schnell wie möglich auszuspülen.
Der Körper speichert Fett also dann, wenn er mehr Kalorien zugeführt bekommt, als er benötigt. Die Verbrennung von Fett funktioniert im genauen Umkehrschluss. Wird weniger Energie zugeführt als benötigt, holt sich der Körper diese aus den Fettreserven.
Neben diesem normalen Ablauf im Körper gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Fettverbrennung zu fördern. Dabei gilt allerdings stets – gefördert werden kann die Fettverbrennung nur, wenn sie schon einmal in Gang gesetzt wurde. Aus dem nichts und mit einem Kalorienüberschuss die Fettverbrennung zu fördern, wird letztlich ins Leere laufen.
Eine Möglichkeit, die Fettverbrennung vergleichsweise leicht anzukurbeln, ist die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel. Doch auch die Einnahme solcher Mittel ändert nichts daran, dass eine gesunde Ernährung das A und O in Sachen Fettverbrennung ist.
Wie hoch sollte der Körperfettanteil sein?
Fett selbst ist für den Körper erst einmal gar nichts Schlimmes – im Endeffekt ist Fett im Körper notwendig. Allerdings darf es mit der Menge nicht übertrieben werden. Dabei gelten die folgenden Richtlinien:
- Gesunder Körperfettgehalt für Männer: 10 – 22 Prozent Körperfettanteil
- Gesunder Körperfettanteil für Frauen: 20 – 30 Prozent Körperfettanteil
Tatsächlich kann ein zu niedriger Körperfettanteil ebenso zu Krankheiten, Unwohlsein und Antriebslosigkeit führen wie ein zu hoher Körperfettanteil im Körper.
Fettverbrennung ankurbeln – 8 effiziente Tipps
In der Folge haben wir für Sie einmal 8 Tipps zusammengetragen, die Ihnen auf dabei helfen können, Ihre Fettverbrennung anzukurbeln:
1) Kaloriendefizit
Wie bereits gehört, funktioniert der körpereigene Mechanismus zur Fettverbrennung vor allem dann, wenn weniger Kalorien zugeführt werden. Sie müssen also ganz bewusst darauf achten, dass Sie weniger Kalorien zu sich nehmen, als Sie durch die normalen alltäglichen Erledigungen und durch Sport etc. verbrauchen.
2) Mehr Proteine
Proteine oder auch Eiweiß genannt ist ein Makronährstoff, der besonders gut für die Muskelbildung ist. Generell ist Protein für viele Abläufe im Körper verantwortlich. Es spielt eine Rolle beim Muskelaufbau, bei der Produktion verschiedener Hormone und bei der Zellerneuerung. Wenn der Körper also nachts in den Regenerationsmodus schaltet und das Schlafhormon ausgeschüttet wird, erfolgt wiederum eine verbesserte Fettverbrennung – zumindest, solange der Blutzuckerspiegel niedrig ist und keine Kohlehydrate direkt aus dem Blut in Energie umgewandelt werden können.
3) Grüner Tee
Grüner Tee sorgt im Körper für eine verstärkte Thermogenese. Das bedeutet, dass durch den Konsum des Tees eine erhöhte Wärmebildung im Körper erfolgt. Das wiederum führt zu einer verbesserten Fettverbrennung.
4) Zitronenwasser
Damit die Fettverbrennung optimal funktioniert, braucht der Körper das Hormon Noradrenalin. Vitamin C ist ein wichtiger Bestandteil dieses Hormons. Zitronenwasser erfrischt also nicht nur – es versorgt Sie auch mit einer Menge gesunder Wertstoffe.
5) Muskeln aufbauen
Muskulatur verbraucht Energie – selbst im Ruhezustand. Ein so erhöhter Grundumsatz steigert also die Chance, dass es zu einem Kaloriendefizit kommt. Aus diesem Grund ist Muskelaufbau für viele Menschen, die Abnehmen möchten, ein gutes Mittel, um den täglichen Energiebedarf so hoch wie möglich anzusetzen. Dadurch wird wiederum der Fettstoffwechsel angekurbelt.
6) Abwechslungsreiches Training
Beim Training kommt es hier auf zwei Dinge an. Zum einen ist es wichtig, den Muskelaufbau voranzutreiben. Wichtig ist es dabei vor allen Dingen, die jeweiligen Übungen im eigenen Fitnesstraining sauber und gut auszuführen. Nur so kann der Sport auch zu optimalen Ergebnissen in Sachen Ausdauer und Muskelaufbau führen. Auf der anderen Seite fördert Kardiotraining direkt die Fettverbrennung – vor allem dann, wenn um Zeitpunkt des Trainings bereits ein Kaloriendefizit vorliegt.
7) Ausreichend Schlaf
Während des Schlafs nimmt der Körper die notwendigen „Reparaturarbeiten“ an den Zellen vor, welche nach einem langen Tag erforderlich sind. Diese Vorgänge verbrauchen eine ganze Menge Kalorien. Je mehr Schlaf Sie sich dabei gönnen, desto höher ist Menge an verbrannten Kalorien.
8) Ingwer & Chili fördern die Fettverbrennung
Ingwer hat tatsächlich eine ganze Menge positiver Eigenschaften für den menschlichen Körper. Da wären eine verbesserte Verdauung und eine damit einhergehende Entschlackung des Darms. Darüber hinaus regt Ingwer auch die Fettverbrennung an.
Es gibt eine ganze Reihe spannender Gewürze und Pflanzen, die sich für eine – zumindest kurzzeitige – Steigerung der Fettverbrennung eignen. Das sind vor allem Gewürze wie Chili beispielsweise, die durch einen erhöhten Schärfegrad wiederum eine Thermogenese in Gang setzen, die dann zu einer vermehrten Fettverbrennung führt.
Fazit
Wer seine Fettverbrennung wirklich dauerhaft ankurbeln möchte, der sollte auf jeden Fall erst einmal für ein Kaloriendefizit sorgen – also weniger Essen, als an Energie verbraucht wird. Ist das geschehen, können die anderen oben genannten Punkte den Fettstoffwechsel weiter verbessern und anheizen.
Foto: shiwork via Envato