Wie kann ich Bogenschießen lernen?

Das Bogenschießen ist ein wunderbarer Sport, der neben Spaß auch Vorteile für Körper und Geist bietet. Darüber hinaus knüpft er an eine lange Tradition der Menschheitsgeschichte an.

Haben Sie Interesse an einem neuen Hobby, das viele Gesichter trägt? Dann lesen Sie weiter – wir verraten Ihnen, was Sie im Vorfeld wissen müssen, wie Sie in den Bogensport einsteigen können und welches Equipment Sie dafür benötigen!

Für jeden etwas: verschiedene Bogensportarten

Der Bogensport ist vielseitiger, als Sie vielleicht annehmen! Ob Sie lieber allein für sich schießen oder mit Gleichgesinnten zusammen, ob Sie lieber draußen in der Natur, in der kontrollierten Umgebung einer Halle oder gar auf dem Pferderücken sind – hier kommen die beliebtesten Varianten des Bogensports:

  • Klassisches Scheibenschießen: Das kann in der Halle oder auf dem Platz stattfinden. Sie schießen auf eine Zielscheibe mit farbigen konzentrischen Ringen aus einer festgelegten Distanz – und möchten das Gold treffen.
  • Feldbogenschießen: Die Scheibenauflagen sehen etwas anders aus, und die Umgebung ist natürlicher, unebener, die Distanz nicht immer bekannt. Können Sie trotz des böigen Windes noch sicher treffen?
  • 3D-Bogenschießen: Eine ganz besondere Art von Zielen sind dreidimensionale Figuren, die von Tieren, über Würfel, bis hin zu Dosen und Äpfel alles sein können. Oft geht es hier um die Simulation der traditionellen Bogenjagd.
  • Berittenes Bogenschießen: Vielleicht reiten Sie bereits oder wollten auch das schon immer mal lernen – dann können Sie es mit dem Bogensport verbinden. Vom Pferderücken aus ist das zielsichere Treffen sehr herausfordernd.
  • Kyûdô: die japanische Variante des Bogensports – der „Weg des Bogens“. Hier liegt der Fokus sehr stark auf traditionellen Abläufen und der perfekten Haltung. Die japanischen Langbögen sind asymmetrisch und erfordern viel Kraft.

Grundlegendes Equipment für jeden Bogensportanfänger

Bogen ist nicht gleich Bogen

Denn wie es Unterarten im Bogensport gibt, existieren auch diverse Bogentypen, die sich aus dem jahrtausendealten Archetyp entwickelt haben. Zu den beliebtesten zählen einerseits Recurvebögen, andererseits die sogenannten Compoundbögen. Recurvebögen entsprechen der klassischen Vorstellung von einem Bogen: Zwei an den Enden in Wurfrichtung gebogene Wurfarme an einem Mittelstück, dazwischen eine Sehne gespannt.

Compoundbögen wiederum wirken deutlich futuristischer. Über ein Rollensystem entsteht eine Art Flaschenzug, die den Auszug erleichtert – Sie benötigen also weniger Kraft, um einen Pfeil mit höherer Geschwindigkeit über eine größere Distanz abzufeuern. Aufgrund ihrer aufwendigeren Konstruktion sind Compoundmodelle aber auch wartungsintensiver.

Das komplexe System Pfeil

Der Pfeil besteht aus verschiedenen Teilen: dem Pfeilkörper, der Spitze, der Nocke, der Befiederung, dem Insert usw. Jeder einzelne ist ein komplexes System aus diversen Materialien, Gewichten, Härtegraden und Abmessungen – das im Idealfall perfekt zu Ihnen, Ihrem Bogen und Ihrer Bogensportdisziplin passt.

Anfänger können beruhigt auf Komplettsets zurückgreifen, es ist aber empfehlenswert, sich mit fortschreitendem Training von Profis beraten zu lassen, denn all die dazugehörigen Zahlen können anfangs durchaus verwirrend sein.

Zubehör, das nicht fehlen darf

  • Bogentasche
  • Köcher
  • Schutzbekleidung (Arm- und Brustschutz, Handschuh oder Fingertab)
  • Ersatzsehne

Je nach Bogenart bzw. Schießdisziplin kommen noch hinzu:

  • Pfeilauflage
  • Release
  • Visier
  • Stabilisator

Im Verein lernen

Ihre erste Anlaufstelle ist zu Beginn am besten ein Bogenschießverein. Viele bieten Schnupperkurse an, für die Sie sich sogar Equipment leihen können, sodass Sie nicht direkt große Summen investieren müssen. Alternativ können Sie einen Schießplatz in der Halle oder auf dem Feld mieten. Auch 3D-Bogenparcours sind eine wunderbare Abwechslung im Alltag, die Sie in das weite Gebiet des Bogensports führen!

Schießen Sie niemals auf selbst gebastelte Ziele und/oder ohne eine sichere Umgebung! Sie müssen in jedem Fall gewährleisten, dass der Pfeil das Ziel nicht vollständig durchstößt und dass hinter dem Ziel ein Pfeilfang installiert ist, der danebengeschossene Pfeile aufhält.

Foto: ©Carlos Caetano /stock adobe

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