Kniebandagen: Einsatzzweck & Funktion

Kniebandagen werden im Zusammenhang mit vielen verschiedenen Einsatzbereichen genutzt. Vor allem sobald es darum geht, einen bestimmten Bereich zu schonen oder zu stabilisieren, gelten sie oft als Mittel der Wahl.

Damit die Bandagen optimal wirken und genau die Leistung bringen können, die von ihnen erwartet werden, ist es wichtig, auf einige Punkte zu achten.

Die folgenden Abschnitte zeigen auf, welche Punkte beim Einsatz von Kniebandagen relevant werden, wann man eine Kniebandage tragen sollte und welche unterschiedlichen Formen und Typen es gibt.

Funktionen von Kniebandagen

Wie bereits erwähnt, sind die Funktionen und die Einsatzbereiche von Orthesen breitgefächert. Diese „Accessoires“ spielen schon lange nicht mehr nur im Alltag sportlicher Menschen eine wichtige Rolle – obwohl sie natürlich gerade hier stark vertreten sind.

Eine der Hauptfunktionen von Kniebandagen ist es, das Kniegelenk zu stabilisieren und Verletzungen vorzubeugen – egal, ob im ganz normalen Alltag oder nach einer Operation im Rahmen einer Implantation.

Wer sich ein wenig genauer mit dem Knie und seinen Eigenheiten auseinandersetzt erkennt schnell, dass es sich hierbei um eine besondere Konstruktion handelt. Denn: Damit das Knie (und auch die Kniescheibe) in seiner Position bleibt, braucht es die Bänder an den Seiten. Oft kommt es im Alltag zu Fehlbelastungen, manchmal beim Sport, manchmal aber auch beim ganz normalen Gehen.

Im Lauf der Zeit (oder durch ein bestimmtes Ereignis, etwa einen Sturz) ergibt sich eine gewisse Instabilität. Und genau dieser kann mit einer Kniebandage oft vorgebeugt werden.

Wann sollte man eine Kniebandage tragen?

Es gibt unterschiedliche Anlässe, die dafür sorgen können, dass das Tragen einer Kniebandage nötig wird. Sie alle haben jedoch ein Detail gemeinsam: Das Knie wird instabil. Typische Auslöser hierfür sind unter anderem:

  • Schwellungen
  • Ergüsse im Gelenk
  • Arthrose

Und genau an dieser Stelle setzen Kniebandagen an. Ihre Aufgabe ist es, die entsprechenden Bereiche, zum Beispiel beim Fußball Spielen, zu entlasten, den Druck zu nehmen und somit wieder für ein besseres, sicheres Gehgefühl zu sorgen.

Ob besagte Bandagen dann aufgrund besonderer sportlicher Herausforderungen oder nach einer OP getragen werden, ist weitestgehend unerheblich. Als Grundregel gilt: So gut wie immer, wenn es darum geht, dieses wichtige Gelenk etwas stabiler zu machen, spielt die Kniebandage früher oder später eine wichtige Rolle. Besonders praktisch ist es natürlich, dass sich die Bandage in der Regel gut in den Alltag der Nutzer integrieren lässt.

Einmal angepasst, muss sie nur noch angezogen werden. Aufgrund der Tatsache, dass sie – trotz der Polsterung – nicht allzu viel Platz einnimmt, lässt sie sich mitunter auch gut unter Hosen tragen.

Unterschiedliche Formen und Typen

Obwohl sich viele Kniebandagen optisch teilweise deutlich voneinander unterscheiden, gibt es insgesamt nur drei verschiedene Typen. Welche Variante die beste für den individuellen Bedarf ist, entscheidet natürlich auch immer die jeweils vorliegende Problematik.

Kniebandagen zur Unterstützung des Bandapparates

Ist das Band nur leicht verletzt und nicht gerissen, entscheiden sich die meisten Behandler für Kniebandagen zur Unterstützung des Bandapparates. Diese Bandagen werden oft parallel zu einer verordneten Physiotherapie getragen und kommen zum Beispiel auch nach Knieverstauchungen zum Einsatz. Sie lassen sich ebenso problemlos beim Sport, zum Beispiel beim Tanzen, tragen und in den Alltag integrieren.

Kniescheibenbandagen

Kniescheibenbandagen wurden konzipiert, um Schmerzen zu lindern, die – wie die Bezeichnung schon sagt – direkt im Bereich der Kniescheibe auftreten. Ziel ist es, die Kniescheibe an Ort und Stelle zu halten und hier zu stabilisieren. Diese Lösung kommt sowohl nach Unfällen als auch dann zum Einsatz, wenn eine generelle Instabilität der Kniescheibe vorliegt. Aufgrund des geringen Eigengewichts lässt sich auch diese Bandage gut in den Alltag integrieren. Besonders praktisch ist es natürlich auch, dass sie die Flexibilität beim Gehen nicht einschränkt.

Die Kniebandage zur Immobilisation

Diese Variante wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten – mit und ohne Gelenk. In den meisten Fällen wird die Kniebandage zur Immobilisation von ärztlicher Seite direkt nach einem Unfall verschrieben. Im Gegensatz zu den ersten beiden Varianten geht es hier darum, das Gelenk komplett ruhig zu halten und somit dafür zu sorgen, dass sich der entsprechende Bereich regenerieren kann. Da es hier tatsächlich darum geht, dem Knie Ruhe zu gönnen, darf die Kniebandage zur Immobilisation nicht im Alltag bei Bewegungen getragen werden.

Wo kann ich Kniebandagen kaufen?

Kniebandagen gehören zum Bereich der orthopädischen Hilfsmittel und müssen genau zum Knie und dem Beschwerdebild des Patienten passen. Daher ist es im ersten Schritt wichtig, einen Arzt zu konsultieren, der die Symptome und etwaige Verletzungen genau einordnet.

Sollte sich hierbei herausstellen, dass es sich bei einer Kniebandage um das Mittel der Wahl handelt, wird diese verschrieben. Die gute Nachricht ist, dass besagte Bandagen oft dazu in der Lage sind, Beschwerden zu lindern und das Knie zu schützen. Dementsprechend wäre es definitiv falsch, eine bestehende Problematik so lange zu ignorieren, bis zum Beispiel eine instabile Kniescheibe für einen nachhaltigen Knorpelschaden sorgt, weil sie immer wieder aus ihrer natürlichen Position herausspringt.

Wenn der Arzt das entsprechende Rezept ausgestellt hat, führt der Weg der Patienten oft ins Sanitätshaus. Die Mitarbeiter vor Ort bestellen ein Modell, das zum Knie passt, das genau sitzt und das der Problematik entgegenwirkt. In vielen Fällen wird das Knie im Vorfeld vermessen, um sicherzustellen, dass die Bandage auch wirklich gut sitzen wird.

Wer kein Rezept für eine Kniebandage bekommt und diese beispielsweise nur prophylaktisch tragen möchte, kann sich natürlich ebenfalls an das Sanitätshaus seines Vertrauens wenden. Im Unterschied zur Verordnung des Arztes, bei der die Kosten für die Kniebandage (bis zu einem kleinen Teil der gesetzlichen Zuzahlung) in der Regel übernommen werden, müssen diejenigen, die eine Bandage ohne Rezept bestellen, die Kosten selbst tragen.

Diejenigen, die keine Lust darauf haben, ein Sanitätshaus vor Ort zu besuchen, können sich auch für einen der zahlreichen Online Shops entscheiden.

Fazit

Bei einer Kniebandage handelt sich um eine vergleichsweise unkomplizierte Möglichkeit, nach einer Operation oder im ganz normalen Alltag für mehr Stabilität im Bereich der Kniescheibe zu sorgen.

Damit die hohen Anforderungen, die heutzutage an Kniebandagen gestellt werden, auch erfüllt werden, braucht es das passende Modell in der passenden Größe. Viele Bandagen werden im Sanitätshaus angepasst. Es gibt jedoch auch standardisierte Modelle.

In den meisten Fällen ordnet der Arzt das Tragen einer solchen Bandage an. Wenn ein Rezept vorhanden ist, müssen die betreffenden Patienten nur die gesetzliche Zuzahlung übernehmen.

Um sicherzustellen, dass einer möglichst langen (und hygienischen) Nutzung nichts im Wege steht, müssen natürlich auch Kniebandagen regelmäßig gepflegt werden. Die meisten Modelle können in der Waschmaschine (in einem Wäschesäckchen) bei niedrigen Temperaturen gereinigt werden. Wie immer gilt es hierbei natürlich, auf die Angaben und die Pflegehinweise des Herstellers zu achten.

 

Foto: ©millaf / stock adobe

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