Wer ein Homegym einrichten möchte, stellt sich oft die Frage, was er genau braucht, damit wirklich alle Muskelgruppen optimal angesprochen werden können. Doch neben der Einrichtung Ihres perfekten Fitnessstudios für zu Hause stellt sich stets auch die Frage, wie viel Sport wirklich gesund ist.
Die Expertenmeinungen gehen bei dieser Frage tatsächlich ein Stück weit auseinander. Die Empfehlung der WHO hingegen ist dabei eindeutig.
Wer überwiegend sitzende Tätigkeiten ausübt, sollte in der Woche mindestens 150 Minuten moderat trainieren oder 75 Minuten intensives Training absolvieren. Gerade für Berufstätige mit Familie kann das schon eine Menge Zeit sein.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich das Training einzuteilen. Da wäre einmal die Variante mit dem täglichen Training. Je nach Intensität wäre dann ein Training von 10 – 21 Minuten notwendig, um die Empfehlung der WHO zu erfüllen.
Andere stehen eher auf dem Standpunkt, dass eine Trainingseinheit für den optimalen Erfolg länger sein sollte, und teilen ihr Sportpensum auf weniger Tage auf. Der Vorteil dabei – Sie bieten Ihrem Körper mehr Zeit zur Regeneration. Wer sich schon einmal mit dem Thema Muskelaufbau näher befasst hat, weiß, dass ohne ausreichend Zeit zur Regeneration ein Muskelwachstum nicht oder zumindest nicht im optimalen Ausmaß möglich ist.
Homegym – die Vorteile
Damit sind wir auch schon bei den Vorteilen des Homegym. Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass Sie, ohne sich vorher frisch zu machen oder irgendetwas besonderes anziehen zu müssen, zu jeder Tages- und Nachtzeit trainieren können, hat das Fitnessstudio zu Hause tatsächlich noch eine Menge weiterer Vorteile zu bieten.
1) Einmalige Investition – dauerhafter Erfolg
Während Sie für eine Fitnessstudiomitgliedschaft Monat für Monat bezahlen müssen, tragen Sie die Kosten für Ihr eigenes Fitnessstudio nur einmal. Später treten nur dann Kosten auf, wenn Geräte repariert oder ersetzt werden müssen.
2) Ihr Trainingsgerät ist immer frei
Haben Sie das auch schon einmal erlebt? Sie kommen in Ihr Fitnessstudio, und alle Fahrräder oder Crosstrainer sind gerade besetzt. Da gerade bei Ausdauersportgeräten das Training eine Weile dauern kann, kann es Ihnen schnell passieren, dass Sie eine halbe Stunde auf das Trainingsgerät Ihrer Wahl warten müssen.
Genau das kann Ihnen in Ihrem eigenen Gym nicht passieren. Hier ist Ihr Trainingsgerät immer frei – es sei denn, Ihre Partnerin oder Ihr Partner hat es sich gerade beim Training gemütlich gemacht. Doch auch dann ist es zu Hause etwas anderes als im Fitnessstudio. Denn hier kann die Wartezeit mit sinnvollen Tätigkeiten überbrückt werden.
3) Auch perfekt für alle, die nicht allzu extrovertiert sind
Gerade Menschen, die sich vorgenommen haben, abzunehmen, möchten nicht unbedingt so viel in der Öffentlichkeit gesehen werde. Gerade für diese Personengruppe kann der Gang ins Fitnessstudio mit einer starken inneren Überwindung verbunden sein. Denn dort gibt es eine Menge Menschen, die genau die Figur haben, die man selbst gerne hätte.
Auch wenn die Gefahr, wirklich belächelt zu werden, in den meisten Fitnessstudios eher gering ist, reicht oftmals die Befürchtung der Betroffenen, sie könnten so behandelt werden aus, um den Weg ins Studio dann doch zu meiden.
4) Sie können Fitnesshäppchen besser in Ihren Alltag integrieren
Wer wenig Zeit hat, findet zu Hause meistens eher die Möglichkeit, mal 15 oder 20 Minuten zwischendurch für den Sport zu erübrigen als nach der Arbeit noch viel Zeit im Fitnessstudio zu verbringen. Da niemand für ein 10 – 15-minütiges Training ins Fitnessstudio gehen würde, wird der Besuch im Gym oft so lange hinausgeschoben, bis man mal wieder richtig Zeit hat. Zu Hause ist es leichter, einfach mal zwischendurch zu trainieren.
Homegym einrichten
Tipps, um zu Hause zu trainieren, gibt es viele. Drei Fragen stellen sich grundsätzlich, wenn Sie wirklich dauerhaft zu Hause trainieren möchten:
- Wieviel Platz brauche ich für ein Homegym?
- Was sind die besten Geräte fürs Homegym
- Was sind die besten Übungen fürs Homegym?
Um diese drei Fragen beantworten zu können, müssen Sie zuerst einmal wissen, wo genau die Reise hingehen soll. Möchten Sie beispielsweise abnehmen und trainieren für eine bessere Figur, brauchen Sie vor allen Dingen ein oder zwei Ausdauersportgeräte und nur ein wenig zusätzliches Equipment für etwas moderaten Muskelaufbau. Wenn allerdings der Muskelaufbau Ihr vorrangiges Trainingsziel ist, müssen Sie von den Geräten her anders planen.
Ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Frage nach der Größe spielt die Art Ihres Trainings. Trainieren Sie lieber mit Geräten und Hanteln, brauchen Sie auch ausreichend Platz, um all diese Dinge sicher zu lagern. Wenn Sie allerdings lieber mit Ihrem eigenen Körpergewicht trainieren, bleibt es vielleicht bei einem oder zwei Kardiogeräten – Sie brauchen dann aber keine Hantelbank oder gar eine komplette Hantelmaschine.
Welche Geräte Sie wirklich benötigen, hängt wiederum von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Ein oder zwei Ausdauergeräte wie ein Fahrrad oder einen Crosstrainer sollten Sie auf jeden Fall haben. Auch ein Laufband kann hier anstatt der anderen beiden Vertreter gut herhalten. Selbst wenn Sie eher für den Muskelaufbau trainieren, macht es immer Sinn, sich auf einem Kardiotrainer vor dem eigentlichen Muskelaufbau erst einmal etwas aufzuwärmen. Danach kann dann der Muskelaufbau beginnen.
Für besagten Muskelaufbau machen Dinge wie eine Reckstange, Hanteln und eventuell eine komplette Hantelbank durchaus Sinn.
Zu den unterschätztesten Geräten fürs Homegym gehören:
- Trampolin
- Rudermaschine
Während auf dem Trampolin wirklich der gesamte Körper trainiert wird, greifen Sie beim Rudern vor allen auf die Arm-, Brust-, Schulter- und Rückenmuskulatur zurück. Wer beispielsweise bei schönem Wetter gerne mal auf den Kanal oder den nächsten Fluss geht und dort mit dem Kanu die Gewässer unsicher machen möchte, wird beim Training am Rudergerät optimal darauf vorbereitet.
Der richtige Bodenbelag fürs Homegym
Nicht zu hart sollte er sein – vor allem, wenn Sie Übungen auf dem Boden verrichten möchten. Hier bieten grundsätzlich PVC-Fliesen an. Denn diese sind einerseits sehr stabil und wasserabweisend. Andererseits aber auch nicht zu hart von der Oberfläche her. Darüber hinaus sollten Sie über ausreichend Fitnessmatten verfügen – einfach auch, falls Sie mal nicht ganz allein trainieren und ein paar Freunde/innen zum Training einladen möchten.
Wie viel kostet mich ein Homegym
Für die einfache Basisausrüstung, die zumeist nur aus einem normalen Hantelsatz und einem einfachen Ausdauergerät besteht, müssen Sie je nach gewünschter Qualität ab 250,00 Euro aufwärts rechnen.
Das geht natürlich auch deutlich teurer. Ein guter Crosstrainer kostet bereits um die 500 – 700 Euro. Ein hochwertiges Sporttrampolin schlägt ebenfalls mit rund 400 Euro an Kosten zu Buche. Manche Fitnessmaschinen, die Sie vor allem für den Kraftaufbau nutzen, beginnen auch erst bei einem Preis von rund 1.000 Euro.
Eine hochwertige und umfassende Ausstattung für Ihr Homegym finden Sie auf jeden Fall für 5.000 – 5.500 Euro.
Fazit
Das Homegym einrichten ist gar keine so schlechte Idee. In Zeiten der Pandemie haben wir gelernt, dass wir viele Dinge problemlos von zu Hause aus machen können – und dass sie so zuweilen sogar richtig viel Spaß machen. Wichtig ist, bevor Sie mit dem Kaufen von Geräten anfangen, genau zu wissen, was Sie und Ihre Familienmitglieder wollen.
Foto: opkirilka via Twenty20